GRENZLAND
GEDENKSTÄTTE MARIENBORN
Lehrende
Prof. Elke Reichel
Dipl.-Ing. Isabelle v.Keitz
Dipl.-Ing. Jan Meinhard
Dipl.-Ing. Alexandra Schlaier
Dipl.-Ing. Janosch Welzien
(wird in neuem Tab geöffnet) Exkursionsflyer
Aufgabe
Die Grenzübergangsstelle (GÜSt) Marienborn war die größte DDR Grenzübergangsstellean der innerdeutschen Grenze und der einzigeStraßenzugang für die westlichen Alliierten in ihre Berliner Sektoren. Während derZeit der deutschen Teilung passierten sie vor allem Reisende im Transit zwischender Bundesrepublik und West-Berlin. Die GÜSt Marienborn befindet sich an derAutobahn A2 zwischen Hannover und Berlin. Der Kontrollpunkt der Westalliiertenentlang dieser Autobahn befand sich auf der anderen Seite der Grenze in der Nähevon Helmstedt. Die Anlagen in Marienborn wurden 1972 – 1974 errichtet. Sie sind mitihren Kontrollgebäuden und den großen Schutzdächern zum großen Teil nochvorhanden und stehen unter Denkmalschutz. Auf dem erhaltenen Geländebefindet sich seit 1996 die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, die als Ortder Erinnerung zugänglich ist. Eine Ausstellung im ehemaligen Dienstgebäudeergänzt die Räumlichkeiten der Kontrollstellen, die besichtigt werden können. DerZufahrtsbereich wird heute als Rast- und Parkplatz genutzt. Für dessenVergrößerung wurden leider Teile der Dächer und früheren Einfahrtsspurenrückgebaut. Das ehemalige Mehrzweckgebäude mit Verwaltungs- undVersammlungsräumen am Rand der Anlage steht leer.
Im Rahmen der Masterthesis GRENZLAND soll die Gedenkstätte Deutsche TeilungMarienborn mit zusätzlichen Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen amStandort erweitert werden. Dabei ist die gesamte Anlage mit der bestehendenRaststätte mit Parkplatz und den unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden undDächern der ehemaligen GÜSt zu betrachten und ein Gesamtkonzept für einenOrt der Erinnerung zu erarbeiten, der die Bestandsbauten als Zeitzeugen würdigtund angemessen mit neuen Bausteinen verknüpft. Die neuen Räumlichkeiten fürdie Gedenkstätte können in einem Neubau untergebracht, oder in Teilen auch indie bestehenden Gebäude integriert werden. (Dienstgebäude, Mehrzweckgebäude,Heizhaus) Es ist besonderer Wert auf ein adäquates Freiraumkonzept zulegen, dass diesen Ort stärkt und das Thema konzeptionell bespielt. Dabei ist zuentscheiden, ob der heutige Rastplatz in seiner Größe erhalten oder überplantwerden soll. Die noch erhaltenen Gebäude und Dächer sollen denkmalgerecht indas Konzept integriert werden, ohne die ursprüngliche Anlage zu zerstören. Diebesonders schützenswerten Anlagen sind im Plan als „Schutzzone Denkmal“markiert. Hier sollen Eingriffe nur in sehr geringem Umfang und begründeterfolgen.Die Aufgabe umfasst die Schaffung von Ausstellungsflächen sowie einerWechselausstellung zur Geschichte der deutschen Teilung und deutschdeutschenGrenze. Außerdem soll ein Veranstaltungsbereich entstehen, der Platzfür kleinere und größere überregionale Veranstaltungen bietet und einen regenDiskurs und Austausch fördert. Ein Gastronomiebereich ergänzt das Angebot fürdie Besucher. Ein Foyer mit Garderoben und Nebenräumen bildet denEingangsbereich. Es sollen außerdem Räumlichkeiten für die Leitung, dieMuseumspädagogik sowie den Besucherservice geschaffen werden. EineWerkstatt, ein Archiv sowie die erforderlichen Service- und Nebenräume ergänzendas Raumprogramm. Im Außenbereich soll ein zusätzlicher Treffpunkt entstehen.